Über Ira Levin

Ira Levin ist international für seine herausragende musikalische Vielfältigkeit bekannt. In mehr als 1200 Vorstellungen hat er 100 Operntitel dirigiert, und im Bereich symphonischer Konzerte ist er mit einem gleichfalls sehr umfangreichen Repertoire ebenso zu Hause. In seiner Karriere arbeitete er mit vielen führenden Sängern und Instrumentalisten, Komponisten, Regisseuren und Orchestern
zusammen, wobei er an zahlreichen wichtigen Opern- und Konzerthäusern der Welt dirigierte.


Ira Levin studierte zunächst im Fach Klavier beim legendären Jorge Bolet am Curtis Institut, wo er später auch der Assistent seines Lehrmeisters wurde. Ebenfalls am Curtis Institute nahm er Unterricht bei Felix Galimir, Mischa Schneider und Mieczyslaw Horszowski. Er spielte unter Leonard Bernstein and studierte zwei Jahre bei Max Rudolf, einem der führenden Pädagogen des 20. Jahrhunderts im Fach Dirigieren. Im Anschluss daran, in 1985, führte Ira Levins Weg schließlich als Assistent von Michael Gielen an die Frankfurter Oper (1985 – 1988), wo er auch sein Debüt als Dirigent mit „Fidelio“ gab. Es folgten Engagements als 1. Kapellmeister am Theater Bremen
(1988-1996), an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg (1996-2002) sowie von 1994-1998 als 1. Gastdirigent am Staatstheater Kassel. Ira Levin war musikalischer und künstlerischer Direktor des Teatro Municipal und des Städtischen Orchesters von São Paulo (2002-2005), des Brasilianischen National Theaters in Brasilia (2007-2010) und des Teatro Municipal in Rio de Janeiro (2019-2021). Alle drei Häuser führte er während seiner Tätigkeit mit großer internationaler Anerkennung. Dabei machte er das brasilianische Publikum mit zahlreichen wichtigen Werken der Opern- und Konzertliteratur bekannt, darunter 3 Opern von Janacek (Jenufa, Katja Kabanova, Makropulos Affair), Mahlers 10. Sinfonie, Schostakowitschs 4. Sinfonie, und zudem Kompositionen von Sibelius, Busoni, Reger, Enescu, Schoenberg, Schmitt, Schnittke, Jolivet, Corigliano u.v.a.


Von 2011 bis 2015 war er Erster Ständiger Gastdirigent des legendären Teatro Colón Buenos Aires, wo er 12 Opern Produktionen, einschließlich der Amerikanischen Premieren von Enescus “Oedipe” und Glanerts “Caligula”, sowie zahlreiche Konzerte dirigierte.


Als Gastdirigent trat Ira Levin u.a. auch mit bzw. an folgenden Orchestern und Spielstätten auf: Sächsische Staatskapelle Dresden (Semperoper), Leipziger Gewandhaus-Orchester, New York City
Opera, Grand Theatre Geneve, Frankfurter Museumsorchester, Düsseldorfer Symphoniker, Duisburger Philharmoniker, Berliner Symphoniker, Brucknerochester Linz, Norske Opera in Oslo, Norrlands Opera in Umea, Cape Town Opera, Badische Staatskapelle, Bremer Philharmoniker, Orchestre Symphonique de Quebec, Portugiesisches Sinfonieorchester in Lissabon, das Staatliche Sinfonieorchester von Mexiko, Nationales Sinfonieorchester von Taiwan, Orchester der Oper von Dublin, Montpellier, dNorske Opera in Oslo, Oper von Kapstadt, Buenos Aires Philharmoniker sowie alle wichtige Orchester Brasiliens.


Ira Levin’s 6 CD-Einspielungen umfassen 3 CDs mit Werken des amerikanischen Komponisten Michael Colina. Davon wurden 2 Cds mit dem London Symphony und eine weitere, Colina’s Requiem mit dem Royal Scottish National Orchestra aufgenommen. Alle drei CDs erschienen beim Label „Fleur de Son“ und im Vertrieb von Naxos. Die erste Studioaufnahme der 1899 Edition von Bruckners Sinfonie Nr. 6 erschein beim Label Lindoro. Ira Levins von der Kritik  ochgelobten Aufnahmen von Kompositionen Max Regers mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt/ O., einschließlich seiner eigenen Orchestrierung von Regers „Variationen und Fugue über ein Thema J.S Bach opus 81“, erschien beim Label Naxos im Oktober 2020.


Zusätzlich zu seiner umfangreichen Tätigkeit als Dirigent hat Ira Levin zahlreiche Klaviertranskriptionen und Orchestrierungen geschrieben. Neben mehreren Klaviertranskriptionen und Kadenzen zu diversen Mozart-Konzerten zählen auch die Orchestrierungen für großes Orchester von Busonis monumentaler „Fantasia Contrapuntistica“, Liszts „Fantasie und Fuge nach BACH“, Francks Klavier-Quintett, Regers “Variationen und Fugue über ein Thema von J.S. Bach, op. 81”, Respighis Violinsonate in h-Moll sowie Brahms’ Klaviersonate Nr. 3 op. 5 zu seinem Werk.


Alle vorgenannten Transkriptionen und Orchestrieren wurden vom ninnischen Verlag Willi verlegt, wobei die vollständigen Orchestrierungen auch als Studien-Partitur-Format in der Reihe “Repertoire Explorer” des Münchner Verlegers Jürgen Hönlich erscheinen. Als Pianist gewann Levin den 1. Preis beim Amerikanischen Chopin-Wettbewerb 1980. Er spielte in den USA, Südamerika und Europa und tritt weiterhin in Klavierabenden und Konzerten auf, die er häunig auch als Dirigent vom Flügel aus leitet.
Dezember 2022